Bemerkungen zur 'Geschichte' der PDF-Version des vergriffenen Buches

Als mein Buch vergriffen war, der Verlag sich gegen eine Neuauflage entschieden hatte und ich die Rechte am Manuskript vertragsgemäß zurückbekommen hatte, bat ich um die Rücksendung der von mir hergestellten originalen Druckvorlage. Dabei stellte sich heraus, dass diese dem Verlag während eines Berlin-internen Umzuges verlorengegangen war!

Die angegebene offizielle Begründung für den Verzicht auf die Neuauflage war jedoch "eine Marktsättigung", die der sehr speziellen Thematik des Buches geschuldet sei. Dem widersprach jedoch eine lang anhaltende Nach­frage bei mir persönlich, die mich veranlasste, als "Notlösung" erst einmal die für ein Fach­studi­um wichtigs­ten Teile des Buches als Copyshop-Bindung zum Selbstkostenpreis zur Verfügung zu stellen. Nachdem auch diese Bindungen ausverkauft waren, hatte ich mich für die hier angebotene PDF-Version entschieden, die nun aber wieder ungekürzt ist.

Falls es jemanden interessiert: Mein persönlicher Verdienst als Buchautor betrug MINUS 4500 €. Der Verlag machte nämlich den Verkaufspreis des Buches abhängig von der Höhe eines vom Autor zu erbringenden Druckkosten - Zuschusses. Um diesen Preis für Studenten einigermaßen niedrig zu halten, bot ich einen Beitrag von 10000 DM an. Die Zahlung erfolgte aber erst später, nach der Umstellung der Währung, und der Buchpreis von 36 € ergab sich dann aus dem Beitrag der besagten 4500 €.  Als 'Verdienst' bekam ich als Autor lediglich einige Freiexemplare des Buches. Aber die überwältigende Resonanz, nicht nur in den Rezensionen, sondern auch in Rückmeldungen und Kontakten, hat mich mehr als entschädigt. Und ich stelle nun die freie PDF-Version des Buches leichten Herzens zur Verfügung - allerdings bitte ich bei Verwendung von Inhalten in eigenen Veröffentlichungen um ein Zitat. Das gilt natürlich auch für das in Arbeit befindliche e-Buch zur Problematik der Klimadiskussion.  

Da die mit dem DOS-Programm "ChiWriter" hergestellte Original-Druckvorlage verloren ist, stand sie logischerweise weder für die Copyshop-Bindung noch für die nun frei zugängliche PDF-Version zur Verfügung. Ein Neuausdruck der "ChiWriter"-Files war auch nicht möglich, weil ich über die dazu notwendige DOS-Umgebung nicht mehr verfügte. Ich musste daher auf meinen vorletzten Gesamtausdruck zurückgreifen, den ich zum Glück sehr zeitnah vor dem verlorenen Exemplar ausgedruckt hatte. Dieser gleicht dem Original inhaltlich weitestgehend, unterscheidet sich von ihm aber etwas in der Formatierung, und enthält möglicherweise noch einige (hoffentlich wenige) zusätzliche Schreibfehler. Umgekehrt sind vor der Copyshop-Bindung auch einige handschriftliche Korrekturen in diesem vorletzten Manuskript vorgenommen worden, die auch auch in der herunterladbaren PDF-Version enthalten sind. Im Inhaltsverzeichnis für die gekürzte Copyshop-Bindung waren entsprechende Kapitel durchgestrichen. Diese Streichungen habe ich für die hier zur Verfügung gestellte PDF-Gesamtversion wieder ausradiert, was nicht immer vollständig gelungen ist.

Seit 2006 ist dieses 2002 im Dietrich Reimer Verlag Berlin erschienene 625 Seiten umfassende Buch vergriffen. Wie gesagt, wurde es trotz äußerst positiver Rezensionen nicht neu aufgelegt. In fünf der insgesamt sechs Rezensionen (in alphabetischer Reihenfolge):

     Prof. Hantel, Wien; Dr. Hauschild, Leipzig; Dr. habil. Herzog, Potsdam;
     Prof. Lotze, Jena; Dr. Raasch, Hannover; Prof. Warnecke, Berlin.

äußerte man sich nahezu einschränkungslos begeistert, in einem Fall gab es das Urteil "trotz der genannten Mängel ... durchaus empfehlenswert".

Allerdings hatte der Verlag mit diesen Rezensionen nie geworben. Während der Verkaufsphase las man auf der Verlags-Homepage neben dem Angebot  meines Buches die Bemerkung "Keine Rezensionen vorhanden". - Wie ich auf Nachfrage erfuhr, hatte der Verlag diese Rezensionen während eines Berlin-internen Umzugs verloren (wie auch mein komplettes druckfertiges Originalmanuskript!).

Einer der Links verweist auf meine Kommentare zu zweien dieser Rezensionen. - Interessant sind vielleicht auch in einem weiteren Link die einhellig positiven Reaktionen von zehn Hochschullehrer-Kollegen auf mein 1994 entstandenes 350 Seiten umfassendes Vorlesungsskript, das die Keimzelle für das spätere 650 Seiten umfassendes Lehrbuch von 2002 bildete. Der vierte Link verweist auf diesbezügliche anonymisierte Referenzen aus meinem damaligen privaten Post- und Mailverkehr. - Ich verweise hier deswegen noch einmal auf diese Rezensionen, weil sie in bestimmten antiquarischen Angeboten misbraucht worden sind in Form horrender Preise. Auch das gehört zur 'Geschichte' der nun frei verfügbaren PDF-Version des vergriffenen Buches


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